Leinsamen enthalten viele wichtige Nährstoffe. Insbesondere bei einer veganen und vegetarischen Ernährung gelten sie als idealer Omega-3-Fettsäure-Lieferant. Aber sind Leinsamen auch bei einer histaminarmen Ernährung geeignet?
Leinsamen: Wie in Ernährung integrieren?
Die Kulturpflanze Lein, auch Flachs genannt, stammt aus der Familie der Linaceen und dient zur Gewebeherstellung. Ihr Name leitet sich von dem lateinischen Begriff Linum usitatissimum L. ab, dessen Mittelwort “sehr nützlich” bedeutet. Lein gehört zu den ältesten von der Menschheit angebauten Pflanzen und wurde Forschern zufolge bereits vor über 20.000 Jahren für die Herstellung von Kleidung verwendet. Ab dem 20. Jahrhundert wurde die Flachs weitestgehend von der Baumwollherstellung abgelöst. In den letzten Jahren erlebt Flachs jedoch wieder ein Comeback.
Sind Leinsamen gesund?
Der Samen des Leins ist flach, schmal zugespitzt, glatt und stark glänzend. Seine Färbung ist gelblich bis braun in unterschiedlichen Abstufungen. Die Linum usitatissimum Kapsel enthält in der Regel 10 ausgebildete Leinsamen. Dieser kommt in der Volksmedizin zum Einsatz, denn in den Leinsamen bzw. in der Samenschale befinden sich die wertvollen Inhaltsstoffe:
- Ballaststoffe (ca. 25 %)
- Proteine (ca. 25 %)
- Schleimstoffe (v.a. die Zuckerarten Galaktose, Galakturonsäure, Xylose)
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fette Öle (ca. 30-45 % Linol-, Linolen- und Ölsäure)
Linolensäure ist eine Omega-3-Fettsäure und kommt in dieser Konzentration in kaum einer anderen Pflanze vor. Sie gilt daher als optimaler Omega-3-Fettsäure-Lieferant für Vegetarier und Veganer. Auch das Leinsamenöl ist ein beliebtes Produkt bei einer vegetarischen und veganen Ernährung.
Leinsamen Verdauung
Durch die im Leinsamen enthaltenen Schleimstoffe wird Wasser im Darmtrakt gebunden, wodurch die Samen aufquellen. Das Darmvolumen vergrößert sich und das Öl beschleunigt die Entleerung des Darminhalts, weshalb Leinsamen oft als unterstützendes Mittel bei der Verdauung eingesetzt werden.
Leinsamen essen
Leinsamen können in viele Gerichte integriert werden, beispielsweise in Brot, Müsli, Porridge, Kuchen, Smoothies oder Bowls. Es empfiehlt sich ein täglicher Verzehr von 2 bis 3 EL Leinsamen, die mit ausreichend Wasser eingenommen werden sollte, damit sich der Darm nicht verklebt.
Leinsamen geschrotet
Die feste Schale der Leinsamen kann im Magen-Darm-Trakt sehr schlecht aufgebrochen werden, wodurch es den Inhaltsstoffen erschwert wird, ihre Wirkung zu entfalten. Am besten eignen sichdaher geschrotete Leinsamen. Diese gibt es bereits fertig geschrotet im Einzelhandel. Du kannst sie selbstverständlich auch selbst schroten. Bei diesem Prozess tritt das erlesene Öl aus und kann besser von Deinem Körper verwertet werden.
Quellen
Leinsamen - verschiedene Anwendungen
Der Leinsame und seine Verwertung
Leinsamen geschrotet oder ganz: Welche sind besser?